3. Teilbericht des 6. IPCC Berichts erschienen – Jetzt oder nie

Klimawandel_Bild von catazul auf Pixabay

Dass im neuen Bericht des Weltklimarates IPCC erneut unangenehme Wahrheiten ausgesprochen werden würden, hatte sich lange angekündigt. „Es ist ein Dokument der Schande“ so UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu den niederschmetternden Ergebnisse des dritten Teil des sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC). Zwischen 2010 und 2019 lagen die durchschnittlichen globalen Emissionsmengen der Treibhausgase auf dem höchsten Niveau der Menschheitsgeschichte. „Ohne sofortige und tiefgreifende Emissionssenkungen in allen Sektoren ist die globale Erwärmung nicht mehr auf 1,5°C zu begrenzen“, warnt der jüngste Weltklimabericht. Alles in allem ist auch dieser Teil ein weiterer, eindringlicher Appell aus der Wissenschaft. Denn die Beweise seien klar, so der IPCC: „Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Dabei kommt es ganz entscheidend auf die nächsten Jahre an. Es sei eine Frage von „jetzt oder nie“. UN-Generalsekretär Antonio Guterres geht in seiner Reaktion auf den neuen Bericht hart mit Politik und Wirtschaft ins Gericht. „Es ist ein Dokument der Schande, ein Katalog der leeren Versprechen, die die Weichen klar in Richtung einer unbewohnbaren Erde stellen“, sagt er in einer Videobotschaft. „Sie ersticken unseren Planeten“, so Guterres über Regierungen und Firmen, die für hohe Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.

Hintergrund:

Wegen der weltweiten Bedeutung des Klimawandels und der komplexen wissenschaftlichen Fragen haben die Weltorganisation für Meteorologie (⁠WMO⁠- World Meteorological Organization) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (⁠UNEP⁠- United Nations Environment Programme) 1988 den Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen – IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) gegründet. Das IPCC – oft auch als Weltklimarat bezeichnet – ist ein von den Regierungen unabhängiges wissenschaftliches Gremium, in dem Hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt mitwirken. Sie erarbeiten und bewerten anhand der aktuellen und anerkannten wissenschaftlichen Veröffentlichungen den jeweils neuesten Kenntnisstand zu Klimaänderungen und fassen ihn in regelmäßigen Sachstandsberichten sowie in Sonderberichten zu ausgewählten Themen zusammen. (Quelle UBA 2021). Aktuell ist der sechste Sachstandsbericht veröffentlicht mit eindringlichen Warnungen. Insgesamt handelt es sich um 4.000 Seiten wissenschaftliche Berichterstattung. Hier geht es zum Bericht